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    Auf ein Wort


    Pastor Eisen

    Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist!

     

    Liebe Leser,

    diese pfingstliche Bitte hat der im Jahr 780 in Mainz geborene Universalgelehrte Hrabanus formuliert. Martin Luther hat den lateinischen Hymnus Veni Creator Spiritus aufgenommen und verdeutscht. Drei Begriffe, die den Inhalt des Pfingstfestes umschreiben: Komm - Schöpfer - Geist. Zugleich schlägt darin das Herzstück lutherischer Theologie: Ich glaube, dass ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an Jesus Christus glauben oder zu ihm kommen kann, sondern der Heilige Geist hat mich durch das Evangelium berufen! (Erklärung Martin Luthers zum 3. Glaubensartikel).

    Die alles entscheidende Frage ist, wie bekomme ich den Heiligen Geist? Wo finde ich ihn?

    Der Geist Gottes fällt ja nicht vom Himmel herab, wie der Regen auf die Erde. Gottes Geist liegt nicht auf der Straße, vor unseren Füßen. Er ist auch nicht im Frühlingserwachen der Natur zu finden, nicht im Wald und auf der Wiese.Wort2 Der Geist ist aber auch nichts Innerliches, was schon immer in uns wäre. Und wer von der „Geistkraft“ spricht, kommt zwar den Vorgaben einer gendergerechten Sprache nach, verliert aber den Bezug zum lebendigen Gott. „Ich glaube an den Herrn, den Heiligen Geist, der mit dem Vater und dem Sohn zugleich angebetet und zugleich geehret wird“. So heißt es im nizänischen Glaubensbekenntnis. Darum bitten wir: „Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist!“ Und wir gehen dort hin, wo dieser Geist sich finden lässt. Nach dem Wort Jesu gibt Gott den heiligen Geist durch sein göttliches Wort. Darum sollen wir die Predigt und sein Wort heilig halten. Denn damit wir zum Glauben kommen hat Gott das Predigtamt eingesetzt, das Evangelium und die Sakramente gegeben. Durch diese Mittel gibt Gott den Heiligen Geist. (Augsburger Bekenntnis, Artikel 5). Da kannst du ihn finden: Im Gottes dienst der Kirche, im Hören der Predigt, im Empfang der Sakramente.

    Gottes Segen wünscht

    Pastor Andreas Eisen